News-Archiv

Schülerin im Workshop am Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie in Ilmenau

25. März 2024

KI-Workshops für Teens am Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie

Bis zum 30. August können sich MINT-interessierte Jugendliche (9. bis 13. Klasse) um einen der 24 Plätze in den KI-Workshops des Fraunhofer-Instituts für Digitale Medientechnologie in Ilmenau (Thüringen) bewerben. Die Workshops finden vom 10. bis 13. Oktober statt. Dabei geht es um Deep Learning, Reinforcement Learning, Prompten und Programmieren. Als Ergebnis bringen die Schülerinnen und Schüler kleine Roboter dazu, auf einem Parcours zu laufen und Aufgaben zu lösen. Die Workshops werden durch ein vielseitiges Freizeitprogramm ergänzt. Der Unkostenbeitrag beträgt ca. 90 Euro.

Ausbilderin und Azubi im Gespräch

19. März 2024

Nachhilfeprogramme für Azubis sollen Abbrüche verhindern

In Deutschland endet etwa jeder vierte Ausbildungsvertrag vorzeitig, so der Befund des Berufsbildungsberichts 2023. Lernrückstände, Leistungseinbrüche in den MINT-Fächern, Schwierigkeiten mit Deutsch als Zweitsprache und weitere Faktoren tragen nach Beobachtung von Markus Kiss, Ausbildungsexperte bei der IHK, dazu bei. Um ihre Azubis zu unterstützen, haben Markus Kiss zufolge inzwischen 35 Prozent der IHK-Ausbildungsbetriebe eigene Nachhilfe-Programme. Dabei engagieren sich häufig Ruheständler für den Berufsnachwuchs. Die Programme umfassen beispielsweise betriebsinternes Mentoring, Hilfe beim Spracherwerb und Intensivtrainings für die Zwischenprüfung. Die Erfolgsquote ist hoch. 

Das Tool der Montag Stiftung für selbstorganisiertes Lernen, lernlog, läuft auf verschiedenen Endgeräten - hier: auf einem Tablet.

12. März 2024

Neues Tool der Montag Stiftung für selbstorganisiertes Lernen

Mehr als 20 Schulen der Sekundarstufe I und II entwickeln derzeit die neuartige Web-App lernlog der Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft in einem partizipativen Prozess mit. Die Anwendung soll Lehrkräfte entlasten sowie den Jugendlichen gefragte Skills für Job und Studium vermitteln. Lernlog ist für selbstständiges, kollaboratives Lernen gedacht. Die Geschäftsführerin der lernlog gemeinnützige GmbH Myrle Dziak-Mahler erläutert: „Für Berufsschulen ist lernlog besonders geeignet, denn durch die Förderung der Selbstorganisation werden Schülerinnen und Schüler optimal auf das Berufsleben vorbereitet.“ Den Schultag strukturieren, To-dos anlegen, abarbeiten und Feedback von den Lehrkräften bekommen – all dies geschieht auf verschiedenen Endgeräten und DSGVO-konform. Lehrkräfte wiederum profitieren unter anderem von Dokumentations-, Filter- und Interaktionsfeatures. Als einer der nächsten Schritte ist die Integration von rechtssicheren KI-Systemen für die Schülerinnen und Schüler vorgesehen, kündigt Myrle Dziak-Mahler an. 

Auszubildender und Ausbilder an einer CNC-Maschine

4. März 2024

Was Jugendliche wollen: gutes Gehalt, Sicherheit und Sinn

Zwei Themenfelder beeinflussen Jugendliche bei der Ausbildungsplatzwahl ganz besonders: der Wunsch nach gutem Gehalt und Aufstiegschancen sowie das Streben nach sinnvoller Tätigkeit und Gemeinschaftsgefühl. Dies ergab eine Umfrage des Märkischen Arbeitgeberverbandes (MAV), an der rund 600 Jugendliche teilnahmen. Der MAV wollte auch wissen, welche mit welchen Benefits Betriebe bei jungen Leuten punkten. Ganz oben stand da die Mobilität, das heißt, ein Dienstauto oder ein gefördertes Jobticket. Ein auffälliger Befund ist der Wunsch der Jugendlichen nach persönlichem Kontakt, etwa durch Praktika, Empfehlungen, ein persönliches Bewerbungsgespräch sowie Kontakt zu Ausbildern und anderen Azubis. Exakt die Hälfte der Befragten ist unschlüssig, ob eine duale Ausbildung das Richtige für sie ist. Zu den Faktoren, die sie von einer Ausbildung abhalten, zählen Zukunftsängste sowie gefühlte mangelnde persönliche und fachliche Reife. In der Metall- und Elektro-Industrie sind bei insgesamt 25.000 Betrieben inzwischen 14.000 Ausbildungsplätze unbesetzt. Unter anderem durch die Firmendatenbank Stellen & mehr sollen Jugendliche und Betriebe besser zueinander finden.

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger

1. März 2024

Wissenschaftliche Begleitung des Startchancenprogramms soll Schulen unterstützen

Die Förderrichtlinie für die wissenschaftliche Begleitung des Startchancen-Programms ist nun veröffentlicht. Sie soll dafür sorgen, dass das Vorhaben „als lernendes Programm größtmögliche Wirkung erzielen kann“, erklärte Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger gestern. Die Begleitung erfolgt eng mit den Akteuren vor Ort, unterstützt Länder und Schulen und erlaubt es, in den nächsten zehn Jahren bei Bedarf gezielt nachzusteuern. Sie soll außerdem zeigen, wie sich der starke Zusammenhang zwischen Bildungserfolg und sozialer Herkunft aufbrechen lässt. Die Förderrichtlinie für die wissenschaftliche Begleitung ist das Ergebnis von Beratungen mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus der Bildungspraxis. Als nächstes schreibt das Bundesbildungsministerium die externe Evaluation des Startchancen-Programms aus.

19.2.2024

didacta 2024: United Robotics Group zeigt Robotik für die Bildung

Die United Robotics Group (URG) zeigt auf der Bildungsmesse didacta (20.-24. Februar 2024, Köln) ihr Robotik-Portfolio speziell für den Bildungssektor. Großes Potenzial für den Servicerobotik-Einsatz sieht die URG zum Beispiel in den Bildungsbereichen Programmieren, Spracherwerb und Fachunterricht. Mit Robotern und Lernprogrammen ließen sich gerade in naturwissenschaftlichen Fächern die Motivation und Kreativität fördern, sagt Nadja Schmiedl, CTO der United Robotics Group: „So wollen wir den Nachwuchs fit für die Zukunft machen – und zwar unabhängig von Herkunft oder Ressourcen.“ Die URG ist auf der didacta in Halle 06.1 an Stand F-091 mit ihren freundlichen humanoiden Robotern Pepper und Nao vertreten. Diese haben sich sich bereits seit Jahren im Bildungssystem bewährt, neuerdings auch in Kombination mit ChatGPT.

10.2.2024

BMBF fördert Pilotprojekte zur Begabtenförderung für die berufliche Bildung

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert mit Pilotprojekten bei den Begabtenförderungswerken erstmals Stipendien für Azubis. Der Parlamentarische Staatssekretär Jens Brandenburg erklärte: „Wir machen ernst mit der Gleichwertigkeit beruflicher und akademischer Bildung.“ In einer mehrjährigen Pilotphase sollen rund 1.000 vielversprechende Azubis Stipendien erhalten. Bewerbungen sind vor bzw. im frühen Verlauf der Ausbildung direkt bei den beteiligten Begabtenförderungswerken möglich. Der erste Bewerbungszeitraum liegt voraussichtlich im Frühsommer 2024. Das Stipendium besteht aus 300 Euro monatlich sowie einer ideellen Förderung zur Persönlichkeitsentwicklung und Vernetzung. Einige Werke bieten zudem Unterstützung für Auslandsaufenthalte an.

07.12.2023

Gesamtmetall zu PISA: „Schulen müssen Prioriät bekommen“

Für den Arbeitgeberverband Gesamtmetall und die Gewerkschaft IG Metall sind die PISA-Studienergebnisse alarmierend. „Schulen müssen die Priorität bekommen, die das Thema Bildung verdient“, betonen die Tarifparteien der Metall- und Elektro-Industrie. „Das gilt für allgemeinbildende Schulen ebenso wie für die Berufsschulen.“ Die PISA-Studie belegt bei den mathematisch-naturwissenschaftlichen Kompetenzen ein noch niedrigeres Niveau als in den Vorjahren. Gesamtmetall verwies auf tieferliegende Probleme: „Dass jedes Jahr 50.000 junge Menschen ohne Schulabschluss die Schule verlassen, ist ein unerträglicher Zustand. Um diese jungen Menschen müssen wir uns rechtzeitig kümmern“, sagte Gesamtmetall-Hauptgeschäftsführer Oliver Zander (im Bild).

06.12.2023

Initiative „Finanzielle Bildung“ geht an den Start

Die Bundesministerien für Bildung und Forschung sowie für Finanzen stellten gestern in Berlin die ersten Meilensteine der Initiative Finanzielle Bildung vor. Dazu zählt die Förderrichtlinie zur Forschung zu finanzieller Bildung. Sie soll für Erkenntnisse sorgen, um die finanzielle Kompetenz in allen Bildungsbereichen und in jedem Lebensalter zu stärken. Zudem werden auf der Plattform „Mit Geld und Verstand – Finanzielle Bildung zahlt sich aus“ die öffentlichen Angebote zu finanzieller Bildung gebündelt, darunter die der Deutschen Bundesbank, der Deutschen Rentenversicherung Bund und vieler Ministerien. Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger erklärte: „Finanzielle Bildung ist ein wesentlicher Teil der Allgemeinbildung und begleitet uns durch das ganze Leben.“ Finanzminister Christian Lindner ergänzte: „Ziel ist, dass jeder ‚mit Geld und Verstand‘ Entscheidungen treffen kann.“

November 2023

Stifterverband mit „Masterplan“ gegen Lehrkräftemangel

Der Lehrkräftemangel könnte nach Ansicht des Stifterverbands durch Reformen des Lehramtsstudiums und der Weiterbildung gemildert werden. Sein „Masterplan“ zur Lehrkräftebildung enthält 75 Vorschläge. So sollen die Bundesländer mindestens so viele Lehramtsstudienplätze vorhalten, dass sich der prognostizierte Bedarf mit den AbsolventInnen decken lässt. Stipendien und Ein-Fach-Studiengänge sollen den Zugang zum Beruf erleichtern. Wer angehende Lehrkräfte ausbildet, soll regelmäßig auch an Schulen unterrichten, so wie ausbildende MedizinerInnen ebenfalls praktisch tätig sind. Der Stifterverband wünscht sich von der Politik, die Attraktivität des Lehrerberufs zu erhöhen, etwa durch leichtere Laufbahnwechsel zwischen den Schularten und Fortbildungspflicht - auch hier ähnlich wie bei ÄrztInnen, die innerhalb bestimmter Zeitspannen Fortbildungspunkte nachweisen müssen.